Alte Spinnerei Sanierung und Umnutzung


Die Alte Spinnerei auf dem ehemaligen Areal der ERBA aus dem Jahr 1863 ist seit 2012 als Kulturdenkmal in der Denkmalliste eingetragen. Ein besonders behutsamer Umgang mit der Substanz hatte damit höchste Priorität. Die markante Tragkonstruktion aus Guss-Stützen und der historische Holz-Dachstuhl sollte auch nach dem Umbau erlebbar sein. Dies wurde durch eine flächendeckende Sprinklerung erreicht. Die maroden Sandstein-Sockel und Gesimse wurden nach historischem Vorbild von einer Steinmanufaktur wiederhergestellt. Die Stahlsprossenfenster 3-fach-verglast wurden in einer Manufaktur aufwändig mit filigranen Stahlprofilen entsprechend der heutigen Wärmeschutz-Standards gebaut. Das Gebäude erreicht nach der Sanierung die Effizienzhaus-Stufe 55.
In den Geschossen UG, EG und 1.OG ist Gewerbe angesiedelt, die Geschosse 2.OG, 1.DG und 2.DG stehen als Wohnnutzung zur Verfügung. Balkone und Dacheinschnitte bzw. Dachaufbauten waren vom Denkmalschutz nicht erlaubt. Die Herausforderung war daher, bei der großen Tiefe des Gebäudes, gut belichtete Wohnungsgrundrisse mit großer Qualität zu planen. In den oberen Geschossen wurden daher Fluraufweitungen mit Lichthöfen geplant, die das Licht über Dachflächenfenster in die Erschließungsflure aller Wohngeschosse einfallen lassen. Der Wohnflur wurde asymmetrisch gelegt, so dass die besser belichteten Südwohnungen größer sind als die Nordwohnungen. Es entstanden 36 Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen. Der Charakter der Industriegebäudes von einst wurde erhalten.
Bauherr
re:neo GmbH
Uhlandstraße 9
88250 Weingarten
Ort des Gebäudes
Spinnereigarten
88236 Wangen i.A.
Nettoraumfläche
7.530m²
Bauzeit
Mai 2022 - April 2024
im Bau
Leistungsumfang
LPH 1-5
Copyright
© re:neo GmbH, Visualisierung renderopus.de